Kühler, sonnenarmer Mai

Der Mai war in Gemünd zu kühl und weniger sonnig als im Mittel.
Der Mittelwert der Temperatur lag bei 10,2°C, das ist 1,6 K zu kühl im Vergleich der Jahre 1971 bis 2000. Grund waren die überwiegend nordwest- bis nordöstlichen Winde
bedingt durch Hochdruckgebiete über dem Nordatlantik und Skandinavien.
Es wurden nur 5 Tage über 20 Grad registriert, wobei das Maximum von 22,9°C erst am 31.05. gemessen wurde. Es gab also noch keinen Sommertag über 25 Grad.
Der vorherige April konnte da mit knapp 24 Grad schon mehr Wärme bieten. Entsprechend kalt waren auch die Nächte im Mai.
Es wurden noch beachtliche 3 Frostnächte knapp unter 0 Grad gezählt, wobei die letzte mit -0,4°C (Boden -1,1°C) am 15.05. auch die kälteste Nacht war.
Frostschäden traten aber nicht mehr auf. Besonders die erste Monatshälfte war zu kalt, das konnte die 2. Hälfte, die leicht über dem Durchschnitt lag, nicht mehr ausgleichen.

Das Niederschlagsverhalten war ausgeglichen im Mai. Es fielen 72,4 l/m² Niederschlag, das sind 105% des Mittelwertes. Davon fiel fast alles in den ersten beiden Dekaden,
die letzten 10 Tage blieben nahezu trocken. Am 04.05. gab es einen starken Kaltlufteinbruch mit heftigem Schneefall am Morgen, der bei Temperaturen um 0 Grad auch liegen blieb.
Bis in die Zülpicher Börde auf etwa 200 Meter Höhe wurde die Landschaft weiß gepudert. In Gemünd waren es etwa 3 cm
und oberhalb von Gemünd in Schleiden-Morsbach sogar 11 cm!.
Tagsüber taute der Schnee dann schnell wieder ab, aber nachmittags wurde es bei einem Schneegewitter erneut kurz weiß.
Erwähnenswert ist auch das Unwetter vom 19.05.: Knapp westlich von Malsbenden bildete sich um 14:45 Uhr ein starkes Gewitter,
das innerhalb von 20 Minuten an der Kläranlage knapp westlich von Malsbenden 33 l/m² Niederschlag brachte (entspricht 100 Liter / Stunde!).
Der Starkregen war lokal eng begrenzt. An der 1 km weiter östlich gelegenen Station in der Urftseestraße wurden nur 5,4 l/m² registriert.
Auch starke Blitzentladungen wurden dabei beobachtet. In Malsbenden kam es teilweise zu Überflutungen von Straßen mit Schotter von Feldwegen (Dreiborner Weg).
Die höchsten Tagesmengen fielen am 11.05. mit 17,0 Liter und am 04.05. mit 15,4 Liter/qm (als Schnee). Die Verdunstung lag im Mai bei 64 mm.

Die Sonne schien im Mai 133 Stunden, das sind 72% des Mittelwertes. Am längsten strahlte sie am 15.05. mit 12:45 Stunden vom Himmel.

Während der 17.05. komplett ohne Sonnenschein auskommen musste.

Die höchste Windgeschwindigkeit wurde am 02.05. mit 24 km/h gemessen.

Der Luftdruck zeigte starke Schwankungen, war im Mittel aber ausgeglichen bei 1015,1 hPa mit einem Maximum von 1038,0 hPa am 13.05.
und einem Minimum von 995,9 hPa am 09.05.