Monat der Gegensätze. Der Mai war in Gemünd deutlich zu warm und durch ein Unwetter letztendlich auch zu nass. Die Mitteltemperatur lag bei 13,9°C, das sind 2,1 K über dem 30-jährigen Durchschnitt. Wer hätte gedacht, dass es noch so kommt, nachdem die ersten 10 Maitage 2,9 K zu kühl waren. Am 10.05. gab es sogar noch einmal leichten Luftfrost von -1,2°C, was dann auch die tiefste Temperatur des Monats war. Aber ab dem 11.05. ging es mit den Temperaturen immer mehr bergauf und nur noch an drei der weiteren 21 Tage lag die Tageshöchsttemperatur unter 20°C. Gegen Monatsende hatten wir sogar die erste kleine Hitzewelle dieses Jahres mit neuen Temperaturrekorden in Deutschland. In Gemünd wurden 6 Sommertage über 25°C und 2 heiße Tage über 30°C registriert. An beiden heißen Tagen wurden 31°C überschritten. Die Monatshöchsttemperatur wurde am 29.05. mit 31,7°C erreicht! Das war die zweithöchste Maitemperatur seit Messbeginn 1971 (32,8°C im Mai 2005). Durch die Wärme der beiden letzten Maidekaden wurde der Monat dann doch noch deutlich zu warm. Eigentlich wäre der Mai 2017 in Gemünd zu trocken gewesen, wie an anderen Stationen in der Region. Wäre da nicht das Unwetter vom 28.05. zwischen den beiden Hitzetagen gewesen. Bis dahin waren nur 70% der normalen Monatsmenge an Niederschlag gefallen. Das heftige Gewitter brachte kurz vor 16 Uhr in nur 30 Minuten 25 Liter Regen auf den Quadratmeter. Insgesamt dauerte der Regen (es war zeitweise auch Hagel mit Korngrößen bis 1 cm dabei) eine Stunde, sodass am Ende 32,8 l/m² Niederschlag gemessen wurden. So erhöhte sich die Menge Ende Mai noch auf insgesamt 81,2 l/m², was 118% des Durchschnittswertes entspricht. Es war der erste zu feuchte Monat seit November 2016! Auch die Sonne kam im letzten Monat nicht zu kurz. Mit 182 Stunden wurde das Monatssoll von 186 Stunden zu 98% erreicht. Die längste Sonnenscheindauer eines Tages hatten wir am 26.05. mit 13,5 Stunden. An 5 Tagen war der Himmel bedeckt und es wurde kein Sonnenschein registriert.