Der April war in Gemünd extrem trocken und sonnig, dazu noch deutlich zu warm.
Die Durchschnittstemperatur lag bei 10,0°C, das sind 2,8 K
über dem Mittel von 1971 bis 2000.
Es war nach 2018 und 2014
der drittwärmste April seit 1971.
Wegen des klaren Wetters
waren die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht oft groß.
Der
Monat startete mit vielen Frostnächten und auch tagsüber
kühlen Temperaturen.
Die tiefste Temperatur wurde am 01.
April mit -4,8°C gemessen (Boden -6,1°C).
Am nächsten
Morgen wurden noch einmal -4,7 Grad erreicht. Die mittlere
Tiefsttemperatur des Gesamtmonats
lag bei 1,7°C. Insgesamt
wurden 8 Frosttage registriert, der letzte am 26. April (zwei
Frosttage mehr als im vorherigen Februar).
Die höchste
Temperatur wurde mit 23,8°C am 16.04. gemessen nach nur 0,6 Grad
am Morgen.
Die mittlere Höchsttemperatur des Monats betrug
18,0°C.
Beinahe wäre der April fast komplett trocken ausgefallen,
wenn nicht bis auf unbedeutende Tropfen
(0,4 mm am 13.04., 0,8 mm
am 28.04. und 0,2 mm am 29.04.) am 30.04. doch noch 10 mm Regen
gefallen wären.
So kamen im gesamten Monat nur 11,4 l/m²
Regen zusammen, was 19% der normalen Menge entspricht.
Hochdruckgebiete nördlich von uns regenerierten sich immer
wieder und führten dadurch mit anhaltenden
Nord- bis
Ostwinden trocken-kühle Luftmassen nach Deutschland.
Die
Trockenheit war extrem und verzögerte das Wachstum in Natur und
Landwirtschaft.
So fielen vom 22. März bis zum 29. April in
Gemünd nur 4,4 mm Niederschlag.
Es war der viert-trockenste
April seit dem Jahr 1906 in Gemünd, der trockenste war der April
2007
mit nur 3 mm Niederschlag. Die Verdunstung übertraf die
Niederschlagsmenge bei weitem.
Sie lag bei 77,7 mm, sodass jetzt
im Frühjahr schon wieder ein Defizit entstanden ist.
Keine
guten Voraussetzungen für den kommenden Sommer.
Einen Rekord hat der April in Gemünd bei der
Sonnenscheindauer aufgestellt.
Sie Sonne schien 224 Stunden von
einem oft wolkenlosen Himmel von früh bis spät.
Das
entspricht 154% der normalen Dauer. Nur der April 1976 übertraf
mit 206 Stunden ebenfalls noch die 200 Stunden-Marke.
So blühten
die Obstbäume etwa 2 Wochen früher als gewöhnlich und
die Gefahr von Schäden durch Nachtfröste
war besonders
in Tallagen hoch.
Aufgrund des ruhigen Wetters spielte der Wind meist kaum eine Rolle, wehte aber manchmal unangenehm kalt aus Nordost. Am 20.04. wurde eine Böe von 31 km/h registriert.
Der Luftdruck war mit einem Mittel von 1016,4 hPa nahezu
ausgeglichen
und zeigte während des Monats nur leichte
Schwankungen.
Tiefdruckgebiete beeinflussten erst am Monatsende
unser Wetter. Der höchste Wert lag bei 1030,0 hPa am 07.04.
und
der Tiefpunkt wurde am 30.04. mit 999,0 hPa erreicht.
Insgesamt war der April ein extremer Monat, der an die Dürrejahre 2018 / 2019 erinnerte.