Der Januar war in Gemünd viel zu warm und deutlich zu trocken.
Der Durchschnittswert der Temperatur lag bei 3,8 °C, das sind
2,3 K über dem Mittelwert von 1971 bis 2000.
Die Abweichung
ist aufgrund häufiger Inversionswetterlagen und der Tallage der
Station niedriger als in höher gelegenen Gebieten.
Hier
wurden immerhin noch 11 Frosttage verzeichnet mit einer
Tiefsttemperatur von -8,1 °C (Boden -8,9 °C) am 22.
Januar.
Eistage gab es keine, der kälteste Tag war ebenfalls
der 22.01. mit einer Höchsttemperatur von 1,4 °C
(Tagesmittel -2,8 °C).
An vier Tagen wurden 11 Grad und mehr
gemessen mit einem Monatshöchstwert von 12,8 °C am 31.
Januar.
Dieser Tag war extrem warm mit einem Mittelwert von 11,1
°C, weil auch nachts die Temperatur nicht unter 10 Grad gefallen
war.
In der Voreifel wurden bei bis zu 7 Stunden Sonnenschein und
Südwestwind 15 bis 16 Grad gemessen und teilweise neue
Januar-Rekorde aufgestellt.
(Der Rekordwert in Gemünd liegt
bei 15,0 °C im Januar 1983).
An Niederschlag fielen in Gemünd im letzten Monat 40,8 l/m²
Regen und Tau. Schnee und Graupel waren kaum dabei.
Das entspricht
nur 55% des langjährigen Mittels. Die geringen Niederschläge
waren gleichmäßig über den Monat verteilt mit einem
Tagesmaximum
von 8,0 l/² am 27. Januar. Eine Schneedecke
wurde an keinem Tag beobachtet, dies blieb den Lagen über 500
Meter vorbehalten.
Im Gemünd gab es nur kurzzeitig mal
Schneeregen oder Schneeschauer. Die Trockenheit im Januar war nicht
ungewöhnlich,
das kam in der Vergangenheit immer wieder mal
vor.
Der trockenste Januar der letzten 115 Jahre in Gemünd
wurde 1997 mit nur 8 l/m² Niederschlag verzeichnet. Die
Verdunstung betrug im Januar 6,0 l/m².
Sturmtiefs hielten sich im Januar zurück. Es traten keine
außergewöhnlich starken Stürme auf. Die höchste
Windgeschwindigkeit lag
an der geschützten Lage der Station
bei 31 km/h am 28. Januar. Insgesamt zogen die Tiefs oft ungewöhnlich
weit nördlich an uns vorbei,
bedingt durch hohen Luftdruck in
Südeuropa. Dadurch traten häufig niederschlagsarme
Südwest-/Westwetterlagen auf
und der Winter hatte keine
Chance sich durchzusetzen.
Der Monat war von hohem Luftdruck und häufigen
Inversionslagen geprägt, was auch die Trockenheit erklärt.
Das
Mittel des Luftdrucks lag bei 1022,3 hPa. Dabei wurde durch Hoch
EKART ein neuer Stations-Rekord (seit 2013) aufgestellt mit 1047,7
hPa am 20. Januar.
In Westdeutschland wurden bei bis zu knapp 1050
hPa ebenfalls einzelne neue Rekordwerte verzeichnet.
Nur an 3
Tagen Ende Januar lag der Luftdruck zeitweise unter 1000 hPa mit
einem Minimum von 990,7 hPa am 28. Januar.
Der Februar startet weiterhin extrem mild, aber es wird deutlich nasser in den ersten Tagen des Monats.